Inspirationen
Man lernt doch immer noch dazu.
Als ich vor langer langer Zeit mit dem Nähen begann, gab mir meine Mama den Tip, beim Auftrennen fertig genähter Sachen genauer hinzusehen. In diesem Alter war mir aber so gar nicht danach, Sachen aufzutrennen. Ich wollte loslegen, schnell Erfolge sehen, vor allem meine eigenen Erfahrungen machen. Auftrennen ansich fand ich schon doof ... und da das noch vor der Erfindung des Nahttrenners war (zumindest in dem Teil Deutschlands, in dem ich meine Jugend verbrachte), fand ich das besonders nervig.
Inzwischen zähle ich den Nahttrenner zu meinen besten Freunden, lieber trenne ich einmal als zehnmal zu heften.
Noch beliebter ist er für mich geworden, seitdem ich das Upcycling für mich entdeckt habe. Manches Hosenbein reicht doch noch für eine Rockbahn, wenn ich trenne statt aufzuschneiden. Ab und an lerne ich beim Trennen auch noch etwas dazu.
Aber noch nie war ich sooooo überrascht.
Man färbt graunbraue Jeans also erstmal blau und nach dem Nähen noch mal über.
Jetzt spuken schon wieder Ideen in meinem Kopf rum, was ich daraus wohl machen könnte. Auf jeden Fall schneide ich den Rock diesmal so zu, dass die alten Nahtzugaben schön breit bleiben.